Attraktive Innenstädte das Ziel

Von | 23. Oktober 2014

Aus alten Industrieanlagen werden Spielplätze, aufgegebene Firmenflächen wandeln sich gar in Erholungslandschaften. In ganz Bayern entstehen so neue Lebensräume für die Bürger. Fischhof-Park in Tirschenreuth und Skater-Park in Waldsassen gehören mit dazu.

„Modellhafte Stadt- und Ortssanierung“ lautete das Motto des Landeswettbewerbs der Obersten Baubehörde im Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. 74 Städten und Kommunen hatten 86 besondere Projekte dazu eingereicht. Unter anderem dabei waren Weiden, Grafenwöhr, Neustadt/WN, Selb und Schönwald sowie Tirschenreuth und Waldsassen.

Zum Preisträger reichte es zwar für keinen der Vertreter aus der Region, mit einer „Besonderen Anerkennung“ für Tirschenreuth und einer „Lobenden Erwähnung“ für Waldsassen“ fühlen sich die beiden Stiftländer Städte schon auch als Gewinner. „Das ist wie Gold, Silber und Bronze“, meint Tirschenreuths Bürgermeister Franz Stahl.

„Besondere Anerkennung“

Und die Stadt habe mit ihrem Fischhof-Park eben eine Silbermedaille erzielt, beurteilte er die Auszeichnung, die Innenminister Joachim Herrmann jetzt bei der Fachtagung „Städtebauförderung“ in der Orangerie in Ansbach überreichte. „Die Wettbewerbsbeiträge zeigen, wie unsere Kommunen ihre Innenstädte und Ortskerne durch qualitätsvolle und barrierefreie öffentliche Räume attraktiver gestalten können“, freute sich der Bauminister.

Für Stahl ist diese „Besondere Anerkennung“ auch Bestätigung der erfolgreichen Stadt- und Ortssanierung. „Wir sind mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg.“ Hier hätten das Architekturbüro Brückner & Brückner und Dr. Robert Leiner von der Münchner iq-Projektgesellschaft hervorragende Arbeit geleistet.

Die Jury lobte unter anderem die strategische Neuausrichtung der Kommune sowie die Beteiligung der Bürger. Marktplatz und Gartenschaugelände wurden dabei als „Leuchtturmprojekte“ herausgestellt. Gerade das Ortszentrum hätte an Attraktivität und Aufenthaltsqualität gewonnen, „ohne dass der Verkehr vollständig entfernt werden musste“.

Alt und Neu verschmilzt

Eine „Lobende Erwähnung“ und damit die Bronzemedaille erhielt die Stadt Waldsassen, die in Zusammenarbeit mit einer sehr aktiven Skatergruppe das Gelände des ehemaligen Werkes B der Bareuther Porzellanfabrik in eine attraktive Freizeitanlage umwandelte. Hier werden verschiedene Aktivitäten für alle Altersklassen gebündelt und ein hochwertiger öffentlicher Bereich geschaffen.

Die Jury hob vor allem das Nebeneinander von Sport- und Erholungsangeboten hervor. „Das fördert den Austausch der Generationen.“ Auch baulich verschmelze im Park Alt und Neu, werde doch ein alter Schornstein als Kletterturm genutzt.

Bürgermeister Bernd Sommer ist auch ganz stolz auf die Auszeichnung. „Damit wird auch öffentlich gemacht, dass der Weg, den wir beschritten haben und der ja nicht unumstritten war, goldrichtig war.“ Wer an schönen Tagen auf das Areal gehe, sehe allein schon an der Masse der Besucher, wie gut der Freizeitpark angenommen werde. „Auch wenn die Zahl der jungen Leute in der Stadt zurückgeht, wir tun etwas. Und wir bleiben attraktiv.“

Quelle: oberpfalznetz.de

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