Gespräch im Mehrgenerationenhaus

Von | 23. August 2013

Mitterteich. (jr)  Durchwegs zufriedene Mienen gab es beim Bürgermeistergespräch von Tobias Reiß und Albert Rupprecht am Donnerstag im Mehrgenerationenhaus. Bei Weißwürsten und Brezen forderten die Bürgermeister die Abgeordneten auf, weiter für den ländlichen Raum zu kämpfen.

„Gute Ideen finden den Weg zum Geld“, gab MdL Reiß als Parole aus. Dank galt der Mittelbereitstellung. Reiß wusste, dass die Schlüsselzuweisungen für Kommunen im Landkreis Tirschenreuth von 2012 auf heuer um stolze 20 Prozent gestiegen seien. Sein Dank galt den Bürgermeistern, die durch gute Arbeit dafür sorgten, dass die Gelder in die Region fließen. Freilich seien dafür auch die richtigen Konzepte nötig.

Erneut ein Thema waren die Stabilisierungshilfen zur Behebung struktureller Probleme. Über zehn Millionen Euro flossen in den Landkreis. Reiß kündigte an, dass diese Unterstützung fortgesetzt wird. Er forderte die Kommunen auf, entsprechende Anträge zu stellen. „Sonst gibt es kein Geld.“

Als neues Programm kündigte der Landtagsabgeordnete ein Industriebrachenprogramm an. Damit sollen baufällige alte Anwesen abgerissen werden können. „Wir wollen weiter eine lebenswerte Region für Familien bleiben. Dafür brauchen wir attraktive Ortskerne“. Die Entwicklung der Region sah er abschließend positiv, wobei die Demografie weiter eine große Herausforderung sei.

MdB Albert Rupprecht wusste, dass die Region noch nie so gefördert wurde, wie derzeit. Umso mehr bedauerte er, dass einige Kommunen nicht einmal Anträge gestellt haben. Rupprecht zeigte sich überzeugt: „Ohne die G8-Förderung hätten wir in der Region rund vier Prozent mehr Arbeitslose.“

In der anschließenden Diskussion forderte Franz Stahl, dass die Städtebauforderung bleibt. „Jeder Euro, der aus Städtebaumittel an Zuschüssen fließt, zieht weitere sieben Euro Investitionen nach sich.“ Das sei die wirtschaftlich beste Unterstützung für die Region überhaupt. In Sachen Stabilisierungsfond dankte Stahl ausdrücklich Tobias Reiß. „Wir sind auf einem guten Weg und haben eine große Zukunft vor uns“, zeigte sich Stahl sicher.

Bürgermeister Roland Grillmeier (Mitterteich) bemängelte, dass Projekte mit Mitteln aus dem „Stadtumbau West“ nur mit 60 Prozent bezuschusst werden, während es im Landkreis Wunsiedel 80 Prozent sind. Kritik gab es an dem oftmals zu bürokratischem Aufwand. Werner Nickl (Kemnath) nannte als zentrales Thema die Wiederbelebung der Innenstädte. „Dies wird unsere Hauptaufgabe werden.“ Seiner Meinung nach müssen private Investoren begeistert werden, allerdings sollten die Rendite und steuerlichen Vorteile unbedingt erhöht werden. Gottfried Staufer (Leonberg) sah in den Geldern aus der Investitionspauschale die ideale Hilfe für kleine Gemeinden. „Wir Leonberger haben davon klar profitiert.“

Quelle: oberpfalznetz.de

MdL Tobias Reiß (links) und MdB Albert Rupprecht (daneben) informierten die Bürgermeister des Landkreises über Möglichkeiten der Städtebauförderung und den vom Freistaat Bayern gewährten Stabilisierungshilfen

MdL Tobias Reiß (links) und MdB Albert Rupprecht (daneben) informierten die Bürgermeister des Landkreises über Möglichkeiten der Städtebauförderung und den vom Freistaat Bayern gewährten Stabilisierungshilfen