Bundesumweltminister Peter Altmaier stellt sich in der Diskussion

Von | 30. August 2013

Güttern. (jr) Premiere für Bundesumweltminister Peter Altmaier. Der 55-jährige Saarländer bekannte, das erste Mal auf Wahlkampftour in einer Gärtnerei zu Gast zu sein. Am Donnerstag sprach er Schinners „Gwäxhaus“ vor knapp 150 Zuhörern über seine Energiepolitik.

Der Minister gestand, dass er als Kind einmal Gärtner werden wollte. „Im Kindergarten arbeitete ich mit der Schwester Oberin im Garten. Wir sorgten dafür, dass alles wächst und gut gedeiht. Und dies ist heute auch in der Politik so“, spannte er den Bogen gleich zu seinem Thema.

Altmaier machte deutlich, dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht gebe. Aber auch kein Zurück in der Energiepolitik. Gleichwohl müsse der Strompreis bezahlbar bleiben. Am Gelingen der Energiewende wolle er sich in seiner Politik messen lassen. „Das liegt mir sehr am Herzen.“

Anschließend stellte sich der Minister einer gut einstündigen Fragerunde. Max Schnurrer fragte, wie der Minister sich zur Ausweitung der Abstände zu den Windrädern verhält, wie von Ministerpräsidenten Horst Seehofer angekündigt.

Schnurrer betonte, dass er selbst nur rund 500 Meter von einem neuen Windrad entfernt wohne. „Nirgends wird die Windkraftdiskussion so emotional geführt wie in Bayern“, antwortete der Minister und sprach sich bei den Abstandregelungen für regionale Lösungen aus, die individuell sein können. Dr. Alfred Scheidler wollte wissen, ob die Privilegierung für immer Bestand habe. Darüber könne man sich gerne nach den Wahlen nochmals verständigen, lautete die Antwort. Dr. Klaus Arbter bekannte sich einmal mehr als Freund und Bewahrer der Stiftländer Kulturlandschaft. „Unsere einzige Chance ist der sanfte Tourismus, wir sind darauf angewiesen. Zehn Windräder vernichten unseren Landkreis.“ Altmaier gab zu, dass schöne Landschaften wichtig sind. Ob Windräder die negativ beeinträchtigen, darüber gingen die Meinungen auseinander“. Kurz nach der Diskussion entschwand der Minister. Schnell ging’s zum Nürnberger Flughafen, wo bereits der Flieger nach Berlin wartete. Dort hatte Altmaier noch einen Liveauftritt bei Maybrit Illner. „Da muss ich hin, sonst wird die Bundeskanzlerin böse.“

Quelle: oberpfalznetz.de

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