Drei Tonnen schwere Eisenplastik von Jeff Beer vor ALE in Tirschenreuth

Von | 28. Mai 2013

„Hand in Hand“ vor dem Amt – Drei Tonnen schwere Eisenplastik von Jeff Beer gibt der Behörde den künstlerischen Schliff

Tirschenreuth. (tr) Kunst am Bau ist bei staatlichen Aufträgen üblich. Diese Tatsache beschert dem neuen Amt für ländliche Entwicklung (ALE) an der Falkenberger Straße gleich vier Kunstwerke. Das auffälligste ist aus Stahl, wiegt satte drei Tonnen, ist 4,30 Meter hoch, 3,20 Meter breit und 1,80 Meter tief. Geschaffen hat es der Gumpener Allround-Künstler Jeff Beer.

Am Freitag rollte der Tieflader samt Autokran aus Immenreuth an. Über drei Stunden dauerte es, bis die Skulptur „Hand in Hand“ auf dem dafür vorgesehenen Sockel vor dem Eingangsbereich aufgestellt und fixiert war. Mit schwerem Hammer und Schlagbuchstaben prägte der Künstler zum Schluss dem harten Metall seinen Namen, den Namen der Skulptur und die Jahreszahl ein.
Was jetzt noch fehlt ist die Beleuchtung. Da will Bauleiter Gerd Demleitner noch ein wenig experimentieren, bevor die LED-Warmton-Strahler im Boden versenkt werden. In der Dunkelheit geben sie dem Werk noch zusätzliche Dramatik. Im Sommer vergangenen Jahres war der Wettbewerb ausgelobt worden. Ende Oktober lieferte Jeff Beer sein 1:10-Modell aus dem Originalmaterial, 50 Millimeter massiver Walzenstahl S235JR, verrostet, ab. Die Patinierung war dabei äußerst wichtig. Denn der Rost sieht wie die Farbe des Außenanstrichs des Amtes aus. Jeff Beer ist Perfektionist. Nachdem er aus dem Wettbewerb als eindeutiger Gewinner hervorgegangen war, befand er sein eigenes Modell als nicht mehr perfekt.

„Das ist es“

Fünf weitere Entwürfe folgten. Gewissermaßen vier Stellen hinter dem Komma habe er gearbeitet, bis er spürte: „Das ist es“. Über drei Wochen lang werkelte er mit seinem „Verbündeten“ bei der Firma Markgraf in Immenreuth, Rainer Bayer, Tag und Nacht an der Skulptur. Mit dem „Eisen-Spezialisten“ der Firma hat Beer bereits das dritte Objekt realisiert. Obwohl die Figur aussieht als bestehe sie aus einem Guss, ist sie tatsächlich aus neun großen Außenteilen zusammengesetzt. Künstler und Handwerker haben so genau gearbeitet, dass wohl niemand die Stellen entdeckt, an denen die Skulptur zusammengefügt ist. Auf einer errechneten Länge von 250 Metern musste Jeff Beer schleifen, schleifen und immer wieder schleifen, um diese Präzision zu erreichen.Holzskulpturen
Neben der Skulptur von Jeff Beer kommt auch der Zweitplatzierte des Wettbewerbs, der Regensburger Helmut Wolf, künstlerisch zum Zug. Er liefert drei überlebensgroße Holzskulpturen. Die stehen dann im Innenraum des Gebäudes an exponierten Stellen. Rund 80 000 Euro hat sich der Staat die künstlerischen Aufwertungen kosten lassen.

Quelle Text und Bild: oberpfalznetz.de
Über vier Meter hoch, mehr als drei Meter breit und knapp zwei Meter tief zieht die Eisenskulptur künftig die Blicke magisch auf sich. Das stahlgraue Kunstwerk wird sich durch Rosten in kurzer Zeit der Farbe der Holzfassade des Amtes für ländliche Entwicklung anpassen. Erst dann ist das Werk wirklich komplett fertig.

Über vier Meter hoch, mehr als drei Meter breit und knapp zwei Meter tief zieht die Eisenskulptur künftig die Blicke magisch auf sich. Das stahlgraue Kunstwerk wird sich durch Rosten in kurzer Zeit der Farbe der Holzfassade des Amtes für ländliche Entwicklung anpassen. Erst dann ist das Werk wirklich komplett fertig.