Einladung in die Bundeshauptstadt als Geschenk zum 150. Jubiläum der Stadtkapelle Tirschenreuth

Von | 2. Juni 2014
Langjährige Mitglieder der Stadtkapelle Tirschenreuth wurden geehrt. Im Bild (von links) Staatssekretär Albert Füracker, Dieter Dendorfer, Klaus Burkhard, Tobias Schwägerl, Tobias Bartsch, Marco Schwägerl, Manfred Minnich, Helmut Neudert, Gerhard Engel, Martin Bartsch, Bürgermeister Franz Stahl und MdB Reiner Meier.

Langjährige Mitglieder der Stadtkapelle Tirschenreuth wurden geehrt. Im Bild (von links) Staatssekretär Albert Füracker, Dieter Dendorfer, Klaus Burkhard, Tobias Schwägerl, Tobias Bartsch, Marco Schwägerl, Manfred Minnich, Helmut Neudert, Gerhard Engel, Martin Bartsch, Bürgermeister Franz Stahl und MdB Reiner Meier.

Viel Lob und Anerkennung erfuhr am Samstagabend im Kettelerhaus die Stadtkapelle zu ihrem 150. Geburtstag. Bürgermeister Franz Stahl würdigte besonders die Verdienste des Vorsitzenden Manfred Minnich und Dirigenten Martin Bartsch, die jeweils seit 30 Jahren in ihren Ämtern entscheidend die Weichen gestellt haben.

Für Franz Stahl war die Feier einer der musikalischen Höhepunkte des Stadtjubiläums. 1864, 50 Jahre nach dem verheerenden Stadtbrand, sei die Stadtkapelle gegründet worden. Sie habe sich seither zu einem wichtigen kulturellen Faktor der Stadt entwickelt. Ja, sie sei sogar so etwas wie der kleine Vorläufer der heutigen Kreismusikschule gewesen. „Denn die Ausbildung junger Musikanten war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.“

Dass die Stadtkapelle einen hervorragenden Ruf genieße, verdeutlichten die vielen auswärtigen Auftritte auf vielen großen Festen im gesamten Bundesgebiet, ja sogar bis nach Lettland. Auch diverse Schallplatten und CDs zeugten von der Leistungsqualität. Unvergessene Musiker hätten die Stadtkapelle geprägt und damit den Grundstock für eine stolze Ära d gelegt. Die Stadtkapelle habe sich von einer reinen Blasmusik hin zu einem Orchester im Big-Band-Sound gewandelt, jedoch nie den Boden der volkstümlichen Musik verlassen.

MdB Reiner Meier verwies darauf, dass auch er in der Stadtkapelle beim unvergessenen Dirigenten Peter Artmann versucht habe, erste musikalische Spuren zu legen. Doch leider seien seine musikalischen Fähigkeiten eher begrenzt gewesen. Die Stadtkapelle, so der Bundestagsabgeordnete, sei aus dem musikalischen Leben der Kreisstadt nicht wegzudenken, sie sei der musikalische Botschafter der Stadt. Meier lud die Musiker zu einen Besuch in den Berliner Reichstag ein. „Damit ihr den Berlinern mal den Marsch bläst“.

Gerhard Engel, Bezirksvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes, betonte, dass der Nachwuchs den Fortbestand der Blaskapelle sichere. Deshalb sei es wichtig, immer wieder junge Leute für die Musik zu gewinnen. Lob zollte er Bürgermeister Franz Stahl, der sogar die einzelnen Auftritte der Stadtkapelle wisse. Dies sei nicht bei jedem Bürgermeister der Fall. Viele wüssten ihre Blaskapelle erst dann zu schätzen, wenn es sie mehr gebe. An die Stadtkapelle überreichte er einen Gutschein für den Ankauf von Noten.

Für den Lionsclub überbrachte Dr. Wolfgang Kunte Glückwünsche zum Jubiläum und betonte die stets gute Zusammenarbeit. Ein Erlebnis sei für ihn das Oktoberfest in Lettland gewesen. Stadtpfarrer Georg Flierl verwies darauf, dass die Stadtkapelle bei wichtigen kirchlichen Ereignissen ein zuverlässiger musikalischer Partner sei. „Pfarrliche Feste ohne Blasmusik wären armselig.“ Glückwünsche kamen auch von Holger Wörner aus dem hessischen Waldgirmes, wo die Stadtkapelle jahrelang zur „Zeltkirmes“ aufspielte. Daraus seien enge Freundschaften entstanden, die auch heute noch mit gegenseitigen Besuchen gepflegt werden. Wörner überreichte einen Wandteppich.

Auch langjährige Musiker wurden geehrt: für 10 Jahre aktives Musizieren Marco Schwägerl und Tobias Schwägerl, für 20 Jahre Tobias Bartsch, für 25 Jahre Klaus Burkhard, für 50 Jahre Helmut Neudert. Die Ehrennadel in Gold erhielten für jeweils 30 Jahren als Dirigent Martin Bartsch und als Vorsitzender Manfred Minnich.

Und weil die Stadtkapelle zum Jubiläum nicht selbst aufspielen wollte, hatte sie sich die Kollegen aus Dießfurt geholt.

Quelle: oberpfalznetz.de