Empfang für Innenminister Joachim Herrmann im Rathaus Tirschenreuth

Von | 6. August 2017

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kommt 20 Minuten früher als geplant nach Tirschenreuth. Das nutzt Bürgermeister Franz Stahl. Er dankt für vielfältige Unterstützung. Aber er gibt dem Minister auch einige Wünsche und Forderungen mit auf den Weg.

Als obersten Dienstherrn der Bürgermeister in Bayern hieß Bürgermeister Franz Stahl Innenminister Joachim Herrmann im Rathaus willkommen. "Bayerische Bürgermeister sind selbstbewusst", sagte Stahl, der den Innenminister zur Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses einlud. Beim Gespräch im Rathaus erinnerte Herrmann an einen Besuch in der Kreisstadt, als er das frühere Polizeigebäude besichtigte. "Ich habe damals nicht gedacht, dass unsere Polizisten noch in solchen Unterkünften arbeiten müssen. Aber dies hat sich ja geändert." Bezüglich der Einladung zur Einweihung des Feuerwehrhauses meinte Herrmann: "Ja das kenne ich schon. Da bauen Sie zunächst ein Feuerwehrhaus und dann wollen Sie neue Fahrzeuge." Bürgermeister Franz Stahl stellte die Stadt Tirschenreuth vor und machte den Gast darauf aufmerksam, dass er auch Wünsche habe. Herrmann daraufhin: "Ich höre gern zu, wenn ein Bürgermeister spricht." Stahl betonte, dass die Stadt die strukturellen Veränderungen durch den Niedergang der Porzellanindustrie erfolgreich überwunden habe. "Heute kann ich sagen, wir haben alles, was eine Stadt braucht." Besonders hob er die hervorragende Lebensqualität in der Region hervor. "München hat die teuersten Preise, wir haben die günstigsten." Ausdrücklich dankte Franz Stahl der Staatsregierung für die gelungene Behördenverlagerung. Jetzt wünscht sich der Bürgermeister, dass auch der Verband für Ländliche Entwicklung mit seinen 30 Mitarbeitern von Regensburg nach Tirschenreuth umzieht. Als Grund nannte er eine Behördenzusammenführung. Stahl freute, dass im ehemaligen Polizeidienstgebäude mit einem dezentralen Studienstandort wieder Leben einkehrt. Den Studiengang "Geoinformatik und Landmanagement" sah er dabei mehr als geeignet an.

Initialzündung

Ausdrücklich dankte er für die Neugestaltung der Stadt mit hoher Förderung aus Städtebaumitteln. "Dies war für uns eine großartige Unterstützung." In der Marktplatzsanierung sah Stahl eine Initialzündung für eine attraktive Stadt. Dazu habe die Gartenschau das Selbstbewusstsein der Menschen enorm gesteigert. Jetzt forderte der Bürgermeister die Unterstützung für das Projekt "Zukunft Stadtgrün" ein.

Ein Thema war auch der Verkehr. Bürgermeister Franz Stahl merkte an, dass wenn anderswo Sperrungen verfügt werden, man sich Gedanken machen müsse, wie sich diese auf die Region auswirken. "Man darf Straßen nicht einfach sperren, sondern muss auch fragen, wie die Verkehrsströme dann laufen sollen", verlangte Stahl, ohne Städte beim Namen zu nennen. Ansonsten zeigte sich der Bürgermeister sehr zufrieden… Er forderte ausdrücklich eine Beibehaltung der Stabilisierungshilfen für den ländlichen Raum. Innenminister Joachim Herrmann sagte anerkennend: "Tirschenreuth hat sich prächtig entwickelt. Ihr habt euch den Herausforderungen gestellt und die Zukunft gestaltet. Man spürt hier eine positive dynamische Entwicklung." Als ein Erfolgsmodell bezeichnete er die Nordostbayern-Initiative. "Wir haben hier schon so viele Anträge vorliegen, dass wir dafür mehr Geld brauchen. Ich hoffe, wir bekommen den Nachtragshaushalt genehmigt."

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/tirschenreuth/politik/empfang-fuer-innenminister-joachim-herrmann-im-rathaus-tirschenreuth-dank-aber-auch-forderungen-d1771870.html