Fortschreibung des Integrierten Stadtumbaukonzepts (ISUK) in Tirschenreuth

Von | 21. Oktober 2015

Buergerversammlung-Vorstellung-ISUK-15-10-15-1 Stadtansicht  Nr. 1 Archiv PollandKleinere Baustellen

Tirschenreuth packt’s an: Stadtentwicklung geht in die nächste Runde

TIRSCHENREUTH. Der neue Marktplatz, das Gartenschaugelände, das neu genutzte Bahnhofsareal mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) und Polizei: In Tirschenreuth hat sich in den vergangenen Jahren mehr getan als in den 100 Jahren zuvor. Für den Wirtschaftsgeographen Dr. Robert Leiner von der „iq-Projektgemeinschaft München“ ist das freilich erst der Anfang eines umfassenden Stadtumbaus: „Die groben Schnitte sind erledigt“, räumte er bei einer zu diesem Thema einberufenen Bürgerversammlung ein. Das vor zehn Jahren begonnene Stadtumbaukonzept geht in die nächste Runde. Jetzt sollen kleinere „Baustellen“ angepackt werden.

Bürgermeister Franz Stahl freute sich über das rege Interesse – das „Blaue Zimmer“ im Kettelerhaus war voll. „Die Stadt hat noch einige Ecken und Kanten“, weiß auch der Bürgermeister. Wichtig sei, diese Themen langfristig anzugehen, möglichst sogar „über die nächsten Generationen hinaus“. Bisher schon habe man die Erfahrung gemacht, dass alle Tirschenreuther begeistert werden müssten: „Nicht das Überreden, sondern das Überzeugen stand im Vordergrund.“ Bei der Abarbeitung des Planes müsse man stets bereit sein, auf Neuerungen zu reagieren: „Wir sind noch in der Lage, Justierungen vorzunehmen.“ Dr. Robert Leiner blickte zunächst auf die vergangenen zehn Jahre zurück: „2003 war Tirschenreuth eine komplett andere Stadt.“ Wie Umfragen ergäben hätten, hätten die Bürger die Veränderungen weitgehend positiv aufgenommen.

Stark verbessert würden demnach zum Beispiel „Image der Stadt in der Region“ oder „touristische Attraktivität“ wahrgenommen.

Dr. Robert Leiner hat seine aktuellen Vorstellungen in drei Prioritätsstufen eingeteilt. Er betonte ausdrücklich, dass es sich keineswegs bereits um Planungen oder Vorstufen davon handle, sondern lediglich um „Ideen“. Es brauche also niemand Angst haben, „dass da morgen jemand kommt und das aufkaufen will“. Jedoch sei es notwendig, dass die Stadt stets einen Überblick habe, um bei plötzlichen Ereignissen, etwa Aufgabe eines Gebäudes, schnell entscheiden zu können.

Hier einige Beispiele, die „Priorität 1“ haben…

Quelle und ganzer Text:


Stadtumbaumanager nötig

Tirschenreuth. (kro) „Passt scho“ ist durchaus ein „dickes Lob“. Bei der Bürgerversammlung zog Inge Pannrucker dieses Fazit zum Stadtumbaukonzept.

Für Bürgermeister Franz Stahl war dieses Urteil „aus dem Mund einer Oberpfälzerin“ der „Ritterschlag“ für die Fortschreibung des Integrierten Stadtumbaukonzepts (ISUK). Dr. Robert Leiner von der iq-Projektgesellschaft stellte die Arbeit in der vergangenen Woche bei der gut besuchten Bürgerversammlung im Kettelerhaus vor.

Bürgermeister Franz Stahl konnte in seiner Eröffnung viele engagierte Menschen begrüßen, „denen die Zukunft von Tirschenreuth nicht egal ist“. Bei den Strategien für die Ortsentwicklung habe man vor zehn Jahren ein Integriertes Stadtumbaukonzept (ISUK) begonnen – und Neuland betreten. Kreativität, Ideenreichtum, Engagement und Ehrlichkeit seien vonnöten gewesen, als man sich den Spiegel schonungslos vor das Gesicht gehalten habe. Die gesetzten Ziele seien Schritt für Schritt abgearbeitet worden. „Dabei stand aber nicht das Überreden im Vordergrund, sondern das Überzeugen“, wusste der Bürgermeister.

Seitdem habe sich vieles verändert. „Tirschenreuth hat sein Gesicht grundlegend verändert,“ unterstrich Stahl. Die Menschen seien heute zurecht stolz auf ihre Stadt. Mit dieser Bürgerversammlung gehe es nun darum, weiter Handlungsziele für die kommenden Jahre festzulegen. Die vorgestellten Ziele seien jedoch nur ein Entwurf, es könne jederzeit Ergänzungen mit eingearbeitet werden. „Das Stadtumbaukonzept ist ein absolut dynamischer Prozess“, versicherte Stahl.

Große Dynamik

Dr. Robert Leiner betonte zunächst, dass das Tirschenreuther Stadtumbaukonzept das positivste Projekt sei, das er betreut. „Hier ist ein große Dynamik festzustellen, hier kann man etwas bewegen“. Er selbst sei 2003 erstmals nach Tirschenreuth gekommen, „es war eine andere Stadt“. Heute könne er sagen, Tirschenreuth habe sich qualitativ sehr verbessert, „weil Tirschenreuth Mut bewiesen hat“. Der Freizeitbereich habe heute eine enorm hohe Qualität, gerade dies sei ein Baustein, der heute enorm wichtig ist. „Für kreative Köpfe ist Tirschenreuth die erste Wahl“, bescheinigte Dr. Leiner. Er kenne keine einzige Stadt, wo von den Bürgern die Stadtumbauprojekte so positiv angenommen wurden. Fast 90 Prozent der Bürger attestieren ihrem Ort positive Zukunftsaussichten.

Die vergangenen zehn Jahre seien von vielen baulichen Veränderungen geprägt gewesen. Mit der Fortschreibung solle Tirschenreuth noch besser, also kleinteiliger und detaillierter werden. Das ISUK sei ein Fahrplan, was die Stadt in den kommenden 10 bis 15 Jahren erledigen will.

Im baulichen Bereich gebe es immer noch vieles zu tun…

Quelle und ganzer Text: http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/4770017-126-stadtumbaumanager-noetig,1,0.html