Gartenschau Tirschenreuth: Macher und Besucher strahlen um die Wette

Von | 17. Juli 2013

Bei der Landesgartenschau in Tirschenreuth ist bereits Halbzeit. Bürgermeister Stahl und die Organisatoren sind überzeugt, dass bis 25. August 250 000 Besucher erreicht werden.

Tirschenreuth – Noch nie war Tirschenreuth so anziehend wie in diesen Wochen. Seit dem 29. Mai – an jenem Mittwoch öffnete die Landesgartenschau in der nahen Stadt in der Oberpfalz zum ersten Mal ihre Pforten – besuchten 120 000 Menschen die sehr gelungene Ausstellung.

Aus dem Landkreis Wunsiedel interessieren sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen für diese Schau. Und sie geraten danach ins Schwärmen. „Die schönste kleine Gartenschau“, „ein göttliches Paradies“ und ähnliches Lob schrieben begeistere Besucher ins Gästebuch. In Marktredwitz, Wunsiedel, Selb und anderen Städten und Gemeinden ermuntern sich Männer und Frauen häufig gegenseitig, doch unbedingt in den nächsten Wochen einen Ausflug in die Oberpfalz zu machen. Denn: Diese Ausstellung ist ein Muss.

Kein Wunder also, dass es am gestrigen Dienstag bei der Halbzeitbilanz nur strahlende Gesichter gab – allen voran das des Tirschenreuther Bürgermeisters Franz Stahl. Zusammen mit den Vertretern der Gartenschaugesellschaft zeigte sich der Bürgermeister zuversichtlich, dass das Interesse anhält und so die Marke von 250 000 Besuchen erreicht werden kann. Stahl verspricht, dass rund 90 Prozent der Anlagen auch in Zukunft erhalten werden. Die Stadt werde auf Dauer von dieser Landesgartenschau profitieren, so sei zum Beispiel auch der Marktplatz mit der Gartenschau erblüht.

Spontan bekräftigte eine Besuchergruppe, die bei dem Pressegespräch zuhörte, dass die Ausstellung absolut gelungen ist. Daraufhin spendierte der Bürgermeister spontan ein Erfrischungsgetränk bei den hochsommerlichen Temperaturen.

Auf die Ferien-Reisewelle der kommenden Wochen sei man gut vorbereitet, erklärte Stahl. Die Zahl der Parkplätze für Autos am Haupteingang Lohnsitz wurde auf 700 verdoppelt. So biete man zusätzliche Führungen an, öffne das Museumsquartier jeden Tag und verweise auf Attraktionen in der Stadt. Stahl sprach von einem neuen „Wir-Gefühl“ und einer Aufbruchstimmung in der Stadt, die massiv von der Ausstellung profitiere und ihr Gesicht verändere.

Roland Albert, Vorsitzender der Fördergesellschaft bayerischer Landesgartenschauen, lobte die Arbeit der Gärtner und Floristen: „Ob Kälte, Überschwemmung oder Hitzewelle, sie haben jeder Wetterkapriole getrotzt und aus einer Industriebrache eine blühende Landschaft gestaltet, die Maßstäbe setzt.“

Tirschenreuth habe viel gewonnen durch die Gartenschau, fuhr Albert fort, nicht nur im Stadtbild, sondern auch mit einem neuen historischen See um den Fischhof. Davon werde die Kreisstadt auch in den kommenden Jahrzehnten profitieren. Auch die Gastronomie und die Geschäfte ziehen mit und haben sich auf die Ausstellung eingestellt.

Mit der Nachbarstadt Eger, die sich erneut an der Gartenschau beteiligte, werbe man gemeinsam um Besucher. Aber auch das Gartenschaugelände unter der Burg, das im Rahmen der grenzübergreifenden Gartenschau mit Marktredwitz im Jahr 2006 angelegt wurde, wurde revitalisiert.

gartenschau-2013-07-17