Geschenk ein Schlag ins Gesicht – Bürgermeister von Tirschenreuth ist sauer wegen Vergabe der Gartenschau an die Stadt Selb

Von | 21. Oktober 2015

Tirschenreuth. (ws) Nein, Futterneid will sich Franz Stahl nicht nachsagen lassen. Aber eine „Sonder-Gartenschau“, wie sie der Stadt Selb praktisch geschenkt wird, stößt dem Tirschenreuther Bürgermeister sauer auf.

„Wir haben für den Zuschlag gekämpft“, erinnert Stahl an den Weg zur „Natur in der Stadt 2013“. Dass Selb „eine Gartenschau ohne Ausschreibung geschenkt bekommt“, ist für Stahl „eine nicht hinzunehmende Aktion“. Dabei stellt der Bürgermeister vor allem den wesentlichen Unterschied zur Gartenschau heraus: Nämlich „dass Selb als ausrichtende Stadt keinen Eigenanteil leisten muss“.

Wie eine Gartenschau

So jedenfalls hat es die „Frankenpost“ in der gestrigen Ausgabe vermeldet. Die Aktion in der Porzellanstadt freilich wird aus München als „Bayerisch-tschechische Freundschaftswochen“ etikettiert. Und ist auch ein Versprechen von „ganz oben“. Vor einem Jahr schon hatte Ministerpräsident Horst Seehofer der strukturschwachen Region dieses „Sonderformat der Gartenschau“ zugesichert. 2023 soll das grenzüberschreitende Regionalfest die Beziehung vertiefen, hat Umweltministerin Ulrike Scharf die Vergabe begründet. In einer Mitteilung aus dem Ministerium lesen sich die Freundschaftswochen durchaus wie eine Gartenschau: Die Dauer von 12 Wochen, eine Fülle von Kulturveranstaltungen und natürlich die baulichen Maßnahmen zur Stadtentwicklung. Und das alles soll in Selb ohne Eigenanteil der Stadt passieren.

Für Franz Stahl ist gerade der letzte Punkt „ein Schlag ins Gesicht“ der Städte, die bislang viel Mühe, Begeisterung und natürlich auch …

Quelle und ganzer Text: http://www.oberpfalznetz.de/nachrichten/4770109-510-geschenk-ein-schlag-ins-gesicht,1,0.html

Seehofer-19-13-07-13