Kreis-CSU nominiert einstimmig Dr. Alfred Scheidler zum Kandidaten für die Landratswahl

Von | 3. Dezember 2013

Das Lenkrad hat Dr. Alfred Scheidler schon mal. Toni Dutz überreichte es dem Tirschenreuther am Samstag nach der einstimmigen Nominierung zum Landratskandidaten der Kreis-CSU. Ob der 49-Jährige tatsächlich der Steuermann des Landkreises wird, zeigt sich bei den Kommunalwahlen im März nächsten Jahres.

Der Jurist am Neustädter Landratsamt soll den Christsozialen im Landkreis nach über 20 Jahren wieder den Chefposten in Tirschenreuth zurückholen. Seit dem Rücktritt von Franz Weigl im Jahre 1991 sind bislang alle Versuche gescheitert. „Vielleicht auch, weil es manchmal an der notwendigen Geschlossenheit gefehlt hat“, mutmaßte Scheidler in seiner Rede vor den 133 Delegierten.

Zuvor hatte Kreisvorsitzender Tobias Reiß von den großen Herausforderungen gesprochen, vor denen der Landkreis stehe und die einen Ideengeber und Entscheider bräuchten. Sicherlich stehe der Landkreis gut da, griff der Landtagsabgeordnete eine Feststellung des amtierenden Landrats Wolfgang Lippert (Freie Wähler) auf. „Aber er steht. Und wir wollen, dass er in Bewegung kommt.“ Und das große Potenzial führte Reiß auf „engagierte, fachlich kompetente und in das Tun verliebte Bürgermeister und ihrer Stadt- und Gemeinderäte“ zurück.

Der Sprecher sah die CSU im Landkreis bestens aufgestellt, erkannte eine regelrechte Aufbruchstimmung allerorten. „Wir sind da putzmunter, stellen 21 von 26 Bürgermeister und 30 Kreisräte sowie alle Abgeordneten, haben die besten Verbindungen nach München, Berlin und Brüssel.“ Gerade diese Stärke hob auch MdB Albert Rupprecht hervor. Der Landkreis Tirschenreuth habe sich tatsächlich gut entwickelt. „Dank der Kraft der CSU in den Kommunen.“

Und deshalb formulierte auch Dr. Alfred Scheidler vorab sein Ziel: „Ein passables Ergebnis reicht nicht, ich will die Wahl gewinnen.“ Gerade mit seiner mehr als 20-jährigen Berufserfahrung wisse er, „wie ein Landratsamt funktioniert und welche Stellrädchen man drehen muss“. Und er sei als Landrat selbst Entscheidungsträger und nicht allein auf die Vorgaben der Mitarbeiter angewiesen. Wirtschaftsförderung und Stärkung des Mittelstandes gab Scheidler als Schwerpunkte vor, um so auch der Abwanderung vor allem junger Leute gegenzusteuern. Baugenehmigungen für Wirtschaftsunternehmen wolle er zur Chefsache machen. „Wenn es irgendwo stockt, kann ich sofort eingreifen.“

Ein besonderes Anliegen war dem begeisterten Radfahrer auch der Tourismus. „Das steigert auch die Attraktivität unserer Heimat.“ Ein Landrat müsse hier auch kooperierend tätig sein, damit die Gemeinden auch über ihren Tellerrand hinausschauen. Unter dem Begriff „Binnenmarketing“ stellte der Sprecher eine Stärkung des Selbstbewusstseins. „Wir haben hier Firmen von Weltrang, bedeutende Kulturgüter, beeindruckendes Laienschauspiel und eine wunderschöne Natur und Landschaft.“ Diese Stärken müsse man sich immer bewusstmachen.

Quelle: oberpfalznetz.de

Minutenlang applaudierten die 133 Delegierten Dr. Alfred Scheidler (links mit Ehefrau Sabine) zur einstimmigen Nominierung als Landratskandidat. Toni Dutz (rechts) überreichte ein Lenkrad.

Minutenlang applaudierten die 133 Delegierten Dr. Alfred Scheidler (links mit Ehefrau Sabine) zur einstimmigen Nominierung als Landratskandidat. Toni Dutz (rechts) überreichte ein Lenkrad.