Millionen für die Ideenschmiede

Von | 10. November 2012

Peter Brückner freute sich: „Es ist schön, wenn die Ideen, die im Kopf entstanden sind, jetzt in die dritte Dimension gehoben werden.“ Mit dem Spatenstich am Freitag fiel der Startschuss zum Bau des neuen Vertriebs- und Entwicklungszentrums der Hamm AG.
Und für die Planung fand der Tirschenreuther Architekt höchstes Lob von Vorstand Reinhold Baisch. „Er hat die Innovationskraft, die qualitativen Produkte und die Ansprüche eines weltoffenen Unternehmens in moderne Architektur übersetzt.“

Wo heute noch die Autos der Mitarbeiter parken, erfolgt in den nächsten Monaten im Anschluss an die bisherigen Gebäude ein stattlicher Komplex, um vor allem für die Entwicklungsabteilung beste Voraussetzungen zu schaffen. „Da steckt auch in den nächsten Jahren unser größtes Potenzial“, sagte Baisch. Rund zehn Prozent der aktuell über 800 Mitarbeiter sorgen in der Forschung und Entwicklung für stets neue Ideen.

Und gerade darauf führte der Vorstand die Erfolgsgeschichte der Hamm AG zurück, die in den vergangenen zehn Jahren vom Nischenanbieter zu einem der führenden Anbieter von Verdichtungsmaschinen in der Welt aufgestiegen ist.

In die passenden Rahmenbedingungen hat Gesellschafter Jürgen Wirtgen bislang 80 Millionen Euro gesteckt. Zusätzliche 20 Millionen umfasst das aktuelle Investitionspaket, wobei etwa acht Millionen auf das neue Logistikzentrum entfallen. Dort ist dann auch ein Ausstellungsbereich für die Produkte der gesamten Wirtgen-Group vorgesehen. Für Baisch war die Erweiterung ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. „Wir können die Zeit bis zum Einzug kaum noch erwarten.

Allzu lange soll es nicht dauern. „So ziemlich genau ein Jahr“, wie Peter Brückner als Generalplaner andeutete. „Keine Kompromisse, sondern die besten Lösungen“, gab er als Devise für das Bau-Projekt aus und sah sich mit den beteiligten Ingenieurbüros und der Firma Max Bögl aus Neumarkt als „hochprofessionelle Partner“ bei diesem Anspruch in einem Boot.

„Sehr edel und sehr stimmig“, urteilte Landrat Wolfgang Lippert über die Architektur der zukünftigen Ideen-Schmiede, eben auch dem oftmals mit dem „red dot“-Preis ausgezeichneten Design der Walzen entsprechend. Der Landrat freute sich über Hamms Bekenntnis zur Region und veranschaulichte auch, was geht, wenn Hand in Hand gearbeitet wird. Am 8. August waren die ersten Gespräche, am 28. August lag die Genehmigung vor. „Samma froh, dass ma Hamm ham.“

Da nickte auch Bürgermeister Franz Stahl begeistert, berichtete von unbürokratischen, gleichwohl konstruktiven Gesprächen, von der Standort-Qualität in der Kreisstadt Tirschenreuth und dem Potenzial der Mitarbeiter. „Hier ist fachmännisches Know-how mit geistiger Kompetenz gepaart.“