Es geht Schlag auf Schlag bei den Großprojekten – und auch bei den Großausgaben. Rathaussanierung mit Aufzuganbau sowie die Vorhaben auf dem ehemaligen Ruffing-Anwesen mit neuem Sitzungssaal könnten grob 5,5 Millionen Euro kosten.
Mit einem interessanten Raum- und Nutzungskonzept für das ehemalige Ruffing-Anwesen konnte Stadtbaumeister Andreas Ockl bei der Stadtratssitzung am Donnerstag aufwarten. Bei den Räumlichkeiten lässt das vor allem die Mitarbeiter von Kämmerei und dem Bauamt auf eine attraktivere Unterkunft hoffen. Beide Stellen könnten nämlich in dem Gebäudekomplex am Marktplatz eine neue Bleibe finden.
Neuer Sitzungssaal
Dabei war der von Andreas Ockl projizierte Plan zwar nur ein erster Entwurf der Architekten Brückner & Brückner, zeigt aber schon interessante Perspektiven auf. Die große Neuerung ist im hinteren Bereich der Neubau eines modernen Sitzungssaals. Im Rathaus herrschen hier derzeit durchaus beengte Verhältnisse und auch die technische Anlage bräuchte dringend eine Investition. Außerdem gebe es für den kleinen und großen Saal im Rathaus bessere Nutzungsmöglichkeiten, wusste Bürgermeister Franz Stahl.
Beim Raum- und Nutzungskonzept für das Ruffing-Anwesen bleibt das zum Marktplatz gelegene Hauptgebäude in der Form erhalten. Die sich Richtung Schmellerstraße erstreckenden Rückgebäude würden abgerissen. Hinter dem Haupthaus, das einen Durchgang erhält, soll dann parallel zur Kirche ein Neubau mit Erd- und Obergeschoss entstehen. Der Bau nimmt aber nur die eine Hälfte der Grundstücksbreite ein. Den unteren Abschluss hin zur Schmellerstraße könnte ein neuer Sitzungssaal bilden. Vom Marktplatz her würde dann der Weg durch das bestehende Gebäude und den neuen Hinterhof bis zum Sitzungssaal führen. Nachdem das Gelände zur Schmellerstraße hin abfällt, könnten unter dem Sitzungssaal auch Stellplätze für die Dienstfahrzeuge der Verwaltung geschaffen werden.
Gedanken haben sich die Planer natürlich auch über die künftige Nutzung des "Quartiers" am Marktplatz gemacht. So sollte im vorderen Bereich im Erdgeschoss Platz für eine touristische Nutzung geschaffen werden. Im oberen Stockwerk könnte dann Raum für die Mitarbeiter des Bauamtes zur Verfügung stehen. Der Ausbau des Dachgeschosses ist nicht vorgesehen. Im rückwärtigen Verbindungsbau könnten im Erdgeschoss ein Durchgang zum Innenhof sowie eine öffentliche und natürlich behindertengerechte Toilette geschaffen werden. Ebenfalls im Erdgeschoss sollte ein Info-Center für die Stadtwerke entstehen. Im Obergeschoss würde sich dann Platz für die Kämmerei finden.
Paulus Mehler (CSU) erschien diese Service-Zweigstelle nicht so dringend, schließlich sind die Stadtwerke nicht weit vom Ortskern entfernt. Doch Franz Stahl blickte in die Zukunft. Nach der Verlegung des Bauhofs an die Mitterteicher Straße müssten die Stadtwerke ebenso dorthin verlegt werden. Die Service-Mitarbeiter könnten dann ihre Dienste weiter im Zentrum anbieten. Der Idee des neuen Sitzungssaals stand das Gremium durchwegs positiv gegenüber. "Wir waren hier bislang sehr sparsam", blickte CSU-Fraktionschef Peter Gold auf die aktuellen Räumlichkeiten. Der neue Saal wäre mit rund 150 Quadratmetern etwa doppelt so groß wie der bisherige Raum. Mit Funktionsbereichen könnte der Anbau bis zu 200 Quadratmeter aufweisen.
Aufzug am Rathaus
Beim Rathaus bildet den Schwerpunkt im rückwärtigen Teil der Anbau für den Außenaufzug. Im Innenbereich stehen eine energetische Sanierung und eine neue Raumnutzung im Vordergrund. Der bisherige kleine Sitzungssaal könnte für einen dringend erforderlichen Besprechungsraum genutzt werden. Der große Sitzungssaal im 2. Stock würde dann Platz bieten für einen ansprechenden Raum für Trauungen oder Veranstaltungen. Zudem würden im Rathaus weitere Funktionsräume sowie Teeküche oder neue Toiletten entstehen. Auch ist eine Verbesserung der Außenbeleuchtung geplant…
Quelle und ganzer Text: http://www.onetz.de/tirschenreuth/politik/stadt-tirschenreuth-will-sitzungssaal-neu-bauen-neue-heimat-fuer-den-stadtrat-d1725031.html?cp=Kurationsbox
