Tirschenreuth. (ws) In einer besonderen „Feierlaune“ ist die Kreisstadt während der Wochen der Gartenschau. Doch Bürgermeister Franz Stahl kann „nachlegen“: Im kommenden Jahr feiert die Stadt ihr 650-jähriges Bestehen, unter anderem mit einer Aufführung des „Oberpfälzer Jedermann“ und einem Konzert der Domspatzen.
Seit mehreren Wochen laufen im neu gegründeten Arbeitskreis die Planungen für das Stadtjubiläum. Beim Blick in die Historie hat Bürgermeister Franz Stahl eine Erwähnung Tirschenreuths in der Urkunde von 1364 ins Auge gefasst. Darin werden dem Ort die Stadtrechte bestätigt. Freilich ist Tirschenreuth wohl einige Jährchen älter. Denn schon 1134 wird in einer Pergamenturkunde, die jetzt im Hauptstaatsarchiv in München liegt, ein „Pfarrer von „Dursinrut“ genannt.
1814 Stadtbrand
Zudem jährt sich im kommenden Jahr auch ein weiteres Ereignis: 200 Jahre ist es her, dass der Stadtbrand weite Teile des Orts in Schutt und Asche gelegt hat. Gefeiert wird natürlich nicht, aber unerwähnt soll der Stadtbrand 1814 nicht bleiben. Eine entsprechende Ausstellung wird geplant. Um die wird sich Stadtheimatpfleger Eberhard Polland kümmern.
Große Krippenausstellung
„Wir kommen von einer Festivität zur nächsten“, freute sich der Bürgermeister schon auf das Jubiläum im nächsten Jahr. Im Terminkalender stehen bereits einer Reihe von Veranstaltungen. Den Auftakt wird die große Krippenausstellung bilden, die schon am 6. Dezember dieses Jahres startet. Nur alle fünf Jahre wird diese große Krippenschau auf die Beine gestellt. Bis zum 19. Januar können die Besucher die kleinen Kunstwerke bestaunen. Weiter geht es am 3. Januar mit dem Neujahrskonzert, das ebenfalls eine Überraschung verspricht. Als Moderatoren wird das Kabarettisten-Duo Volker Heißmann und Martin Rassau (Waltraud und Mariechen) dabei sein.
Eine kulturelle Attraktion erwartet die Besucher dann am 12. April 2014. Dann wird im Kettelerhaus zur Premiere für das Stück „Jedermann“ geladen. Als Regisseur konnte die Stadt wieder Johannes Reitmeier gewinnen, der schon die Passion sowie Winsheims Tod in Szene gesetzt hat. Reitmeier ist zwischenzeitlich Intendant am Tiroler Landestheater in Innsbruck.
Mit dem Jedermann erwartet die Besucher wieder eine Oberpfälzer Variante. Denn nur die Hauptrolle wird in Hochdeutsch gesprochen, ansonsten herrscht auf der Bühne Dialekt vor. Nach den Planungen der Stadt soll der „Jedermann“ zwischen der Passion, die alle fünf Jahre stattfindet, gespielt werden. Die Passion folgt demnach 2015, der nächste Jedermann dann 2017.
Nofi-Lauf Ende Mai
Die weiteren bereits fest stehenden Veranstaltungen im Jubiläumsjahr: Nofi-Lauf am 28. Mai; 150 Jahre Stadtkapelle Tirschenreuth am 31. Mai und 1. Juni; Historische Feuerwehrübung am 22. Juni. Zum nächsten Bürgerfest kann Franz Stahl dann am 29. Juni 2014 einladen. Wegen der Gartenschau ist das Bürgerfest in diesem Jahr ausgefallen. Doch die Planungen des Arbeitskreises sehen noch eine Fülle weiterer Veranstaltungen vor, dazu fehlt es jedoch noch an genauen Terminen. Anfang April jedenfalls ist der Auftakt mit Festakt und Vortrag vorgesehen. Mit einer Jugendveranstaltung im Oktober muss sich noch der Jugendrat der Stadt befassen.
Noch nicht festgelegt ist auch der Tag des Auftritts der Regensburger Domspatzen. Die Planungen laufen zudem für das „Festival Mitte Europa“, ebenso für einen Tanzabend, einen Fotowettbewerb, ein Stadtquiz oder einen Malwettbewerb. Von vielen Seiten, etwa durch die Mittelschule, werden Überlegungen angestellt, freut sich der Bürgermeister.
Anfang November hofft Stahl, dass konkrete Angaben vorliegen. Die sollen dann in einem Programmheft zusammengefasst werden.
Quelle: oberpfalznetz.de
Zahlreiche Besucher bringt in diesen Wochen die Gartenschau in die Kreisstadt. Am Platz am See können die Gäste schon das Logo für die nächste große Feier sehen. Mit einer Reihe von Veranstaltungen werden im kommenden Jahr „650 Jahre Stadt Tirschenreuth“ gefeiert.