Viel Lob von Umweltminister Dr. Marcel Huber f

Von | 25. Mai 2013

Tirschenreuth. (ws)  Mit sonnenbeschienener Kulisse konnte Bürgermeister Franz Stahl gestern auf dem Gelände der „Natur in Tirschenreuth“ nicht dienen. Dennoch versicherte ein selbstbewusster Bürgermeister beim Besuch von Umweltminister Dr. Marcel Huber, dass Tirschenreuth über das „attraktivste Gelände seit Bestehen der Gartenschauen“ verfüge. Ab nächsten Mittwoch können sich die Besucher selbst ein Bild machen.

Begleitet von nass-kalten Dauerregen priesen der Umweltminister sowie die Vertreter von Stadt und Gartenschau die Vorzüge des „Eldorados für Naturliebhaber“. Mit eindrucksvollen Zahlen machte Huber schon eine Woche vor dem offiziellen Start auf die „Natur in Tirschenreuth“ neugierig: 250 Baumpflanzungen, 7500 Sträucher und 20 000 Sommerblumen sind auf dem 20 Hektar großen Areal verteilt. Insgesamt 15 Millionen Euro (inklusive der städtebaulichen Begleitmaßnahmen) haben Stadt und Fördergeber dafür in die Hand genommen.

Am 29. Mai startet die Gartenschau, bietet Erlebnisse, Veranstaltungen und Eindrücke bis zum 25. August. „Es ist ein großes Ereignis für Tirschenreuth“, bewertete der Umweltminister die Gartenschau, von der er sich schon vorab einen ersten Eindruck machen wollte. Begeistert war Huber nicht nur vom Gelände, sondern auch von der Aussicht, dass hier auch nach der Schau ein Erlebnisraum auf Dauer bestehen bleibe. „Die Gartenschau ist ein Kleinod mit hohem Freizeit- und Erholungswert für die Menschen“, betonte Huber. Zudem biete die Veranstaltung den Besuchern auch viele Ideen für den eigenen Garten.

Refugien der Artenvielfalt

Mit den Investitionen in die Region könnten gerade Industriebrachen aufgearbeitet werden. Das Engagement des Umweltministeriums begründete Huber auch mit der Schaffung von Naturräumen als Refugien der Artenvielfalt. In Tirschenreuth hätte der Freistaat, so der Minister, 1,6 Millionen Euro beigesteuert, die Europäische Union 1,5 Millionen Euro. „Das ist bestens angelegtes Geld mit einer hohen Öko-Rendite.“ Bei der Vermutung, dass sich Tirschenreuth mit einem Anteil von 7,1 Millionen Euro „ordentlich verausgabt“ hat, konnte Bürgermeister Stahl beruhigen.

500 Veranstaltungen

In dem Motto „grenzenlose Gartenschau“ sah Huber auch ein Signal für die gute Zusammenarbeit mit Tschechien. Die Stadt Eger (Cheb) öffnet gleichzeitig mit Tirschenreuth ihre Pforten für eine Gartenschau. Beeindruckt zeigte sich der Minister vom Programm in Tirschenreuth. Rund 500 Veranstaltungen sowie neun Blumenschauen werden geboten, ebenso viele Erlebnisbereiche für die Kinder.

Besonders stellte Huber heraus, dass durch die Bauten auch ein historischer Bereich belebt werde. So sei auf dem Gelände mit der sechs Hektar großen Wasserfläche wieder ein Teil des Stadtteichs angelegt worden. Damit stehe auch die Fischhofbrücke nach 200 Jahren wieder im Wasser. „Tirschenreuth sitzt nicht länger auf dem Trockenen“, merkte Huber zum Gesamtprojekt an. Am 29. Mai wird der Minister dann zur Eröffnung wieder in der Gartenschau-Stadt sein.

Bürgermeister Franz Stahl wusste vom „größten städtebaulichen Projekt seit dem Stadtbrand im Jahr 1814“. Und vom Ergebnis war Stahl hellauf begeistert. „Das ist das attraktivste Gelände in der Geschichte der Gartenschauen“, gab sich Stahl sehr selbstbewusst. Freilich sei dies nicht ohne die Förderungen möglich gewesen. Allerdings hätte das Projekt auch viele private Investitionen nach sich gezogen.

„Es ist ein Ruck durch die Bevölkerung gegangen“, bewertete Stahl den Zuspruch. „Die Menschen sind stolz, hier ein Stück Stadtgeschichte mit zu schreiben!“ Mit Blick nach vorne versicherte Franz Stahl, dass das Gelände auch in Zukunft mit fast allen Anlagen erhalten bleibe.

Großartiges gelungen

Als Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Gartenschauen versicherte Roland Albert, dass in Tirschenreuth „etwas Großartiges“ gelungen sei. Zu verdanken sei dies auch der Hartnäckigkeit des Bürgermeisters sowie des Stadtrates, die nach mehreren Anläufen dann 2007 den Zuschlag erhalten hätten. Eine Entscheidung, die Albert nicht bereute. „Wir fühlen uns als Gärtner sehr wohl in Tirschenreuth“, betonte Albert und versprach den Besuchern großartige Eindrücke. Dazu zählte Albert auch die Spannbandbrücke, als essenziellen Bestandteil der „Natur in Tirschenreuth“.

Quelle Text: oberpfalznetz.de

Kleinod mit Erholungswert